Projektstudie Nationaler Radverkehrsplan
Im Jahr 2002 hat sich die Bundesregierung mit dem „Nationalen Radverkehrsplan 2002 – 2012, Fahr Rad“ (NRVP) zum Ziel gesetzt, den Fahrradverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen innerhalb von zehn Jahren erheblich zu steigern. Der NRVP sollte dabei neue Wege und Umsetzungsstrategien zur Radverkehrsförderung aufzeigen. Alle beteiligten Akteure der Länder und der Kommune wurden aufgerufen, den Radverkehr auf ihrer Prioritätenliste weiter nach oben zu schieben, und sich dabei eigene konkrete Ziele zur Radverkehrsförderung zu setzen.
Ein Jahr später wurde im Rahmen einer Projektstudie des Fachs "Raumentwicklung und Landesplanung" der Universität Trier eine Zwischenbilanz der ersten Aktivitäten zur Umsetzung des NRVP auf Länderebene gezogen. Unter der Leitung von Dipl.-Geograph Maik Scharnweber wurde von zwanzig Studierenden der Geographie untersucht, in welcher Form die verschiedenen Bundesländer auf diesen Impuls des Bundestags reagiert haben.
In der Studie wurden die einzelnen Bundesländer nicht nur in einem fahrradpolitischen Kurzportrait vorgestellt, sondern auch ihr jeweiliger institutioneller Rahmen der Fahrradförderung, das politische Fahrrad-Klima und die konkrete Reaktion auf die Impulse des NRVP ausführlich beleuchtet.
Die Untersuchung basierte dabei auf dem Versand von Fragebögen, der Durchführung von Experteninterviews und der Auswertung weiterer Daten des entsprechenden Bundeslandes. Befragt wurden jeweils die zuständigen Ministerien, die Straßenbauverwaltungen und die Fachverbände ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub), VCD (Verkehrsclub Deutschland) und ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub) aller 16 Bundesländer.